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Aignostics erhält 14 Millionen Euro „Series A“-Finanzierung

Berlin, 15. September 2022 – Aignostics, ein Spin-off der Charité – Universitätsmedizin Berlin, das neuartige digitale Pathologielösungen mit "Explainable AI" für die pharmazeutische Forschung und Diagnostik entwickelt, gab heute den Abschluss einer überzeichneten „Series A“-Finanzierungsrunde in Höhe von 14 Millionen Euro bekannt. Wellington Partners führte die Runde an, unter Beteiligung der bestehenden Investoren Boehringer Ingelheim Venture Fund (BIVF), VC Fonds Technologie verwaltet von IBB Ventures und High-Tech Gründerfonds (HTGF). Der von Ascenion initiierte CARMA-Fonds beteiligte sich ebenfalls als neuer Investor.

Während Pathologen hervorragend darin sind einzelne Gewebeproben qualitativ zu interpretieren, ist die tiefgreifende Analyse großer Datensätze eine Herausforderung, die sich besser für Künstliche Intelligenz („KI“) eignet. Aignostics hat dies erkannt und fokussiert sich auf die Entwicklung führender KI-Modelle für die detaillierte Analyse von Gewebeproben und zugehörigen Metadaten für seine Blue-Chip-Kunden aus der Pharma- und Biotechnologiebranche. Die KI-Modelle von Aignostics gehen weit über aktuelle Standardlösungen und etablierte Ansätze hinaus. Die KI-Modelle decken die wichtigsten Gewebefärbetechnologien ab, darunter Hämatoxylin-Eosin (H&E), Immunhistochemie (IHC) und Multiplex-Immunfluoreszenz (mIF). Sie ermöglichen eine Beschleunigung der präklinischen und translationalen Forschung, um das Verständnis der Biologie von Krankheiten und deren Wirkungsweise zu verbessern, sowie neuartige Biomarker und Merkmale des Ansprechens auf Arzneimittel zu erforschen, die mit herkömmlichen Methoden unter dem Mikroskop nur schwer zu erforschen sind.

"Mit dieser neuen Finanzierungsrunde wollen wir unsere Präsenz und unser Team weiter ausbauen. Insbesondere werden wir einen stärkeren Fokus auf den US-amerikanischen Markt legen, auf dem wir seit Anfang des Jahres aktiv sind", erklärte Viktor Matyas, CEO und Mitgründer von Aignostics. "Durch die Beschleunigung unserer Investitionen in unsere Plattform und in regulatorische Exzellenz werden wir in der Lage sein, ab Anfang 2023 einen mit „Good Clinical Practice“ (GCP) konformen Entwicklungs- und Analyseprozess anzubieten und wir planen bald darauf erste KI-Modelle in frühphasigen klinischen Studien einsetzen zu können. Mittelfristig wollen wir auch für die Entwicklung von KI-gestützten Companion Diagnostics (CDx) weltweit ein starker Partner werden." 

"Wir werden auch weiterhin Innovationen in der Forschung zum maschinellen Lernen vorantreiben. Unsere patentierte "Explainable AI"-Technologie beispielsweise macht herkömmliche Black-Box KI-Modelle „erklärbar“ und legt die Merkmale offen, auf denen ihre Entscheidungen und Vorhersagen beruhen. Dies hilft bei der Entdeckung neuartiger Biomarker oder Merkmalen für das Ansprechen auf Medikamente. Darüber hinaus haben wir einen proprietären Ansatz für das automatisierte Training von KI auf Zellebene entwickelt, der nicht auf manuelle Annotationen von Pathologen angewiesen ist. Beide Ansätze wurden bereits erfolgreich in Kundenstudien eingesetzt und es gibt noch einige weitere Forschungsbereiche die wir als sehr vielversprechend identifiziert haben", sagte Dr. Maximilian Alber, CTO und Mitgründer.

"Was Aignostics einzigartig macht, ist nicht nur die Technologie, sondern auch der umfassende Zugang zu wichtigen Datenmodalitäten und Pathologen, die jederzeit eng in den Entwicklungsprozess eingebunden sind. Diese Kombination ermöglicht es Aignostics in kürzester Zeit maßgeschneiderte, vortrainierte KI-Modelle zu entwickeln, die bei der Anwendung durch die Kunden auf ihre eigenen Forschungs- und klinischen Studiendaten sehr wirkungsvoll sind", so Dr. Johannes Fischer, Principal bei Wellington Partners. Das Angebot ist "gewebezentriert", daher im Mittelpunkt der Analyse steht immer eine gefärbte Gewebeprobe, aber oft auch Metadaten und zusätzliche Datenmodalitäten wie molekulare Daten oder klinische Daten.

Dr. Alexander Ehlgen vom Boehringer Ingelheim Venture Fund fügte hinzu: "Wir waren mit der Entwicklung von Aignostics in den letzten zwei Jahren sehr zufrieden und glauben, dass das Team seinen Mehrwert für seine Pharma- und Biotech-Kunden unter Beweis gestellt hat. Der BIVF freut sich daher, das Wachstum und die Entwicklung von Aignostics und insbesondere seine Forschungsaktivitäten weiter zu unterstützen, während das Unternehmen seine marktführende Technologie und sein geistiges Eigentum weiter ausbaut."

Dr. Rainer Strohmenger, Managing Partner bei Wellington Partners, kommentierte: "Wir sind von dem Team und der Technologie von Aignostics tief beeindruckt. Wellington freut sich, sich der Gruppe der bestehenden Investoren anzuschließen und einen führenden deutschen KI-Anbieter in seiner Expansionsphase zu unterstützen. Mehr noch als unser vorheriges Portfoliounternehmen Definiens hat Aignostics das Potenzial, die Art und Weise zu verändern, wie die pharmazeutische Industrie und CROs die Pathologie in ihrem Arzneimittelentwicklungsprozess nutzen, mit dem Ziel, die Behandlung von Patienten mit schwer behandelbaren Krankheiten, einschließlich Krebs, deutlich voranzubringen."

ÜBER AIGNOSTICS

Aignostics ist auf KI-gestützte Pathologie spezialisiert und kombiniert auf einzigartige Weise proprietäre Technologie, sein Netzwerk von Pathologen und umfassenden Zugang zu wichtigen Datenmodalitäten, um maßgeschneiderte KI-Modelle für seine globalen Pharma- und Biotech-Kunden zu entwickeln. Diese KI-Modelle können wertvolle Einblicke in die Krankheitsbiologie aus Gewebeproben liefern, wie z. B. neue Biomarker und Merkmale des Ansprechens auf Medikamente.

Aignostics startete offiziell 2018 im Digital Health Accelerator Programm des Berlin Institute of Health (BIH), basierend auf gemeinsamer Forschung der Charité - Universitätsmedizin Berlin, einer der größten Universitätskliniken Europas, unter der Leitung von Prof. Frederick Klauschen und der TU Berlin, unter der Leitung von Prof. Klaus-Robert Müller. Anfang 2020 wurde Aignostics aus der Charité ausgegliedert. Bis heute hat Aignostics knapp 20 Mio. Euro von führenden VC-Investoren eingeworben und unterhält Büros in Berlin und Boston, U.S.A.

www.aignostics.com

Pressekontakt

MC Services AG
Kaja Skorka, Dr. Regina Lutz
Phone: +49 89-210 2280
Email: aignostics@mc-services.eu  

ÜBER WELLINGTON PARTNERS

Wellington Partners ist ein führender europäischer Venture Capital Fond, der in die vielversprechendsten Life-Science-Unternehmen in der Früh- und Wachstumsphase in den Bereichen Biotechnologie, Therapeutika, Medizintechnik, Diagnostik und digitale Gesundheit investiert. Mit einem Gesamtvolumen von mehr als 1,2 Milliarden Euro, davon 590 Millionen Euro in Life Sciences, unterstützt Wellington Partners aktiv private Unternehmen von Weltrang, die echte Innovationen in erfolgreiche Unternehmen mit außergewöhnlichem Wachstum transformieren. Bis heute hat Wellington Partners in 56 innovative Life-Science-Unternehmen investiert, darunter Actelion (von J&J übernommen), Definiens (von AZ übernommen), immatics (Nasdaq: IMTX), invendo (von Ambu übernommen), MTM Laboratories (von Roche/Ventana übernommen), Oxford Immunotec (von PerkinElmer übernommen), Rigontec (von MSD übernommen), Symetis (von Boston Scientific übernommen) und Themis (von MSD übernommen).
www.wellington-partners.com

ÜBER BOEHRINGER INGELHEIM VENTURE FUND GMBH

Der Boehringer Ingelheim Venture Fund (BIVF) fördert early-stage Forschung und Technologien durch strategische Investitionen. Der BIVF investiert in Biotech und Start-up Unternehmen, die das Potential haben bahnbrechende Technologien zu entwickeln. Überdies unterstützt der BIVF die Gründung neuer Unternehmen basierend auf vielversprechenden Forschungsprojekten an Universitäten oder akademischen Einrichtungen. Das Interesse des BIVF an jungen, Technologie orientierten Unternehmen ist Ausdruck seines Engagements zur Förderung innovativer Ideen und neuer wissenschaftlicher Ansätze mit einem Fokus auf den Bereichen Onkologie, Regenerative Medizin, Infektionserkrankungen und Digital Health.
www.boehringer-ingelheim-venture.com

ÜBER HIGH-TECH GRÜNDERFONDS

Der Seedinvestor High-Tech Gründerfonds (HTGF) finanziert Technologie-Start-ups mit Wachstumspotential. Mit einem Volumen von rund 900 Mio. Euro verteilt auf drei Fonds sowie einem internationalen Partner-Netzwerk hat der HTGF seit 2005 mehr als 670 Start-ups begleitet. Mit dem Start des HTGF IV kommen im Herbst 2022 mehr als 400 Mio. Euro Fondsvolumen hinzu. Das Team aus erfahrenen Investment Managern und Start-up-Experten unterstützt die jungen Unternehmen mit Know-how, Unternehmergeist und Leidenschaft. Der Fokus liegt auf High-Tech Gründungen aus den Bereichen Digital Tech, Industrial-Tech, Life Sciences, Chemie und angrenzende Geschäftsfelder. Mehr als 4 Milliarden Euro Kapital investierten externe Investoren bislang in mehr als 1.900 Folgefinanzierungsrunden in das HTGF-Portfolio. Außerdem hat der Fonds bereits Anteile an mehr als 160 Unternehmen erfolgreich verkauft. 
www.htgf.de

ÜBER CARMA FUND

Der CARMA FUND ist ein Investmentfonds zur Förderung von Frühphasenprojekten und Unternehmen in den Bereichen Life Sciences und Healthcare. Der Fonds eignet sich aufgrund seiner besonders langen Laufzeit und flexiblen Investitionsmodalitäten besonders für junge Projekte aus dem medizinischen Bereich mit langen Entwicklungszeiträumen. Der Fonds startete mit einem First Closing von 47 Mio. Euro im Juni 2022 und ist in München und Frankfurt ansässig.

ÜBER ASCENION GMBH

Ascenion ist ein unabhängiges Technologietransfer-Unternehmen mit Schwerpunkt auf Life Sciences und Partner von 30 Forschungseinrichtungen, Universitäten und Universitätskliniken in Deutschland und Europa. Besondere Stärken sind die Ausgründungsförderung und die Projektentwicklung. Im Jahr 2022 hat Ascenion den CARMA FUND ins Leben gerufen, der in Early-Stage-Projekte und Start-ups im Life-Sciences- und Healthcare-Bereich investiert. Als Technologietransfer-Partner des BIH und der Charité unterstützte Ascenion die Gründer und Forscher bei der erfolgreichen Umsetzung der Ausgründung aus dem BIH Digital Health Accelerator Programm. In enger Zusammenarbeit mit dem BIH unterstützte Ascenion auch die Verhandlung von Schlüsselverträgen während des gesamten Prozesses und der Seed-Finanzierungsrunde.
www.ascenion.de/  

Über IBB Ventures

IBB Ventures (www.ibbventures.de) stellt seit 1997 Risikokapital für innovative Berliner Unternehmen zur Verfügung und hat sich als Marktführer in der Frühphasenfinanzierung in Berlin etabliert. Die Mittel werden vorrangig für die Entwicklung und Markteinführung innovativer Produkte oder Dienstleistungen sowie für Geschäftskonzepte in der Kreativwirtschaft eingesetzt. Derzeit befinden sich zwei Fonds mit einem Gesamtvolumen von 122 Millionen Euro in der Investitionsphase. Beide VC-Fonds werden aus Mitteln der Investitionsbank Berlin (IBB) und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), verwaltet durch das Land Berlin, finanziert. IBB Ventures hat bereits in mehr als 260 Berliner Kreativ- und Technologieunternehmen investiert; in Konsortien mit Partnern erhielten die Startups mehr als 1,7 Milliarden Euro, wovon IBB Ventures mehr als 250 Millionen Euro als Lead-, Co-Lead- oder Co-Investor investiert hat. IBB Ventures ist die Dachmarke für die VC-Aktivitäten der IBB Beteiligungsgesellschaft.

Kontakt:

Ute Mercker
IBB Ventures
Bundesallee 210
10719 Berlin

Tel: +49 (0)30 2125 3201
Mail: info@ibbventures.de